Jud Lew ist der Autor eines Fechtbuchs von ca. 1450 (“Codex Lew”, Universitätsbibliothek Augsburg, Cod. I.6.4º.3; Hils no. 5). Er ist abhängig von, und war möglicherweise persönnlich bekannt mit, Peter von Danzig. Hans von Speyer (1491) beschreibt Lews “Fechtlehre zu Fuss”
Inhalt
Codex Lew enthält ein Kapitel zum Harnischfechten und zum Rossfechten die explizit Jud Lew zugeschrieben sind. Daneben Liechtenauers Blossfechten (Zettel mit Glossen), Martin Hundsfelders Fechten mit dem Kurzen Schwert und Meister Otts Ringen.
1. (1-53) Meister Liechtenaues Blossfechten (Zettel; Junck ritter lern got lieb hab / frawen und Junckfrawen ere…)
2. (54-70) Des Juden Löw Kunst im Harnisch zu fechten (Hie hebt sich an meister lewen / Kunst fechtens In harnasch auß den vier hutten zu fus und zu / Kampffe etc.)
3. (70-84) Martin Hundsfelders Fechtkunst mit dem Kurzen Schwert (Hie hebt sich an das Kurtz swert / zum Kampff als es meister mertein hundsfelder gesatzt hat) (Bl. 84: Das sindt die stuck mit dem puckler)
4. (85-94) Meister Otts Ringkunst (Hie heben sich an die Ringen die / Meister Ott gedicht hat, der ein getauffter Jud gewesen ist).
5. (95-124) Des Jud Lewen Rossfechten (Item zu Roß mit Ritterlicher wëre … Hie hat ein ende des Juden / Kunst den man nent den lewen / als sich zu roß wol gepürt).
Quellen
- Transkription von Dierk Hagedorn (2008)
- Harnischfechten, Monika Maziarz (2004)